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Gerhard aus dem Hennegau

 

Zeitraum: 1190 – 1225

Regionen: Grafschaft Hennegau, Konstantinopel, Kreuzfahrerstaaten der Levante, Ägypten, Bayern

 

Meine Geschichte beginnt im Jahre 1190 in der Grafschaft Hennegau im Nordwesten des Heiligen Römischen Reichs. Als Sprössling einer Familie aus dem lokalen Adel wuchs ich am Hofe Balduins des VI, des Grafen von Flandern auf. Nach dem frühen Tod meiner Eltern wurde ich als Mündel in die Familie des Grafen aufgenommen, nachdem mein Vater dem Grafen und seiner Familie viele Jahre treue Dienste geleistet hatte.

Ab dem Jahre 1197 diente ich dem Grafen und seinen Rittern als Page und begleite ihn bei seinem Kreuzzug im Jahre 1202. Nach dem Scheitern des Kreuzzugs vor Konstantinopel war ich als Schildträger an der Erstürmung der byzantinischen Hauptstadt im Jahre 1204 beteiligt und kämpfte hier an der Seite meines Herrn.

Nach der Krönung meines Herrn zum neuen Kaiser von Konstantinopel nahm ich an weiteren Kämpfen gegen die Byzantiner teil. Die Gefangennahme Balduins bei Adrianopel im Jahr 1205 veranlasste meine Rückkehr nach Konstantinopel und den Eintritt in die Dienste des Heinrich von Flandern als neuer Kaiser. Die folgenden Jahre beteiligte ich mich an zahlreichen Kämpfen gegen die Bulgaren und die Griechen in Kleinasien.

Nach dem Tod des Kaisers im Jahr 1216 sah ich mich zum Verlassen des Lateinischen Kaiserreichs gezwungen und floh in die Kreuzfahrerstaaten der Levante. Dort schloss ich mich im Folgejahr dem Kreuzzug nach Jerusalem an, der jedoch schließlich nach Damiette in Ägypten führte.

Die Stadt wurde nach zähen Kämpfen und langer Belagerung 1119 schließlich eingenommen. Nachdem Verstärkung aus Europa eingetroffen war, nahm ich 1221 am Marsch in das Nildelta und auf Kairo teil.

Bei den folgenden Kämpfen gegen die muslimischen Truppen im August 1221 kapitulierte die Kreuzfahrerarmee und geriet in Gefangenschaft. Dort lernte ich Lupo, einen jungen Gefolgsmann aus dem Herzogtum Bayern kennen. Nach der ausgehandelten Aufgabe von Damiette im September des Jahres durften die Gefangenen heimkehren. Ich schloss mich dem Tross des bayerischen Herzogs an und reiste über die Hafenstadt Akkon zurück nach Europa.

1222 später erreichten wir Bayern und ich verabschiedete mich von meinen Begleitern um alleine die Reise in meine Heimat, die Grafschaft Hennegau anzutreten.

Zuvor wollte ich auf Einladung bayerischer Ritter noch an einem Turnier teilnehmen und mir damit neben dem Ruhm des Sieges auch etwas Geld für die weitere Reise zu verdienen.

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