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Konstantin aus der Hallerthaw

 

Meine Darstellung verkörpert einen Sergenten aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Raum Süddeutschland und in Norditalien.

GGeboren als freier Mann ohne adlige Wurzeln stellt die militärische Laufbahn eines Dienstmannes eine vielversprechende Möglichkeit für mich dar, fernab von Feldarbeit und Handwerk, das Glück in die eigene Hand zu nehmen. Nachdem ich eine grundlegende militärische Ausbildung in der lokalen Miliz durchlaufen hatte, zog ich mit einer Gruppe Gleichgesinnter von Bayern über die Alpenpässe nach Italien, wo Handel und Wohlstand Jahrzehnte nach der großen Pestwelle nun wieder florieren. Die ständigen Rivalitäten der freien italienischen Städte offerieren vor Ort ein großes Betätigungsfeld für Geschäftsleute und Söldner zugleich.

Als Sergent im Dienst eines Condottiere erlerne ich gegenwärtig die Fähigkeiten eines Kämpfers zu Fuß sowie zu Pferde und diene seither meinen Hauptleuten als Bote und Kundschafter. Im Dienst diverser Stadtstaaten bewache ich zudem Nachschubtransporte und unterstütze bei der Belagerung kleiner Städte. Zuweilen begleite ich meine Hauptleute als Schreiber und lerne von deren Verhandlungsgeschick mit Freund und Feind, Risiken gründlich abzuwägen und einem Kampf bei Möglichkeit aus dem Weg zu gehen. Als Söldner hat das Ehrgefühl des Adels, einen Kampf niemals zu verweigern, für mich deutlich geringere Bedeutung. Dennoch vertreten auch wir Soldkämpfer einen gewissen Ehrenkodex. Eine Kapitulation ist immer besser als ein Kampf bis zum bitteren Ende. Gefangene Söldner der Gegenseite werden zumeist nur entwaffnet und dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Diese Brüder im Geiste könnten demnächst vielleicht an unserer Seite stehen. Auch wenn wir in keinem Lehensverhältnis zu unseren Geldgebern stehen, sind wir diesen gegenüber für die Dauer des Vertrages nach Möglichkeit loyal. Zuverlässigkeit ist in unserer Profession ebenso wichtig wie eine gute Auswahl der Auftraggeber, um langfristig im Geschäft zu bleiben.

Dauerhaft erhoffe ich mir, durch gute Leistungen als Dienstmann in die persönliche Gefolgschaft eines Adligen erhoben zu werden.

 

Damit könnte ich in der sozialen Hierarchie aufsteigen und erhielte ein gesichertes Einkommen. Kein leichtes Unterfangen, doch die Aussicht auf die damit einhergehenden Vorteile stellt eine große Motivation dar.

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